Johannisbeerblasenlaus (Cryptomyzus ribis)
Einordnung
Die Johannisbeerblasenlaus gehört zur Familie der Aphididae, zur Überfamilie der Blattläuse (Aphidoidea) und zur Ordnung der Schnabelkerfen (Hemiptera).
Beschreibung
Adulte leicht rundlich, glänzend, blaß grüngelb bis elfenbeinfarben; Körper mit Knotenhaaren besetzt; Siphonen recht dünn und lang; schwach konisch bis zylindrisch; Schwänzchen etwa nur 1/3 der Länge der Siphonen.
Lebensweise
Die Überwinterung der Johannisbeerblasenlaus erfolgt im Eistadium auf den Trieben der Johannisbeere. Nachdem die Jungläuse im Frühjahr geschlüpft sind, wandern sie auf die Blattunterseiten und bilden Kolonien. Nach ungeflügelten Formen entstehen im Sommer Geflügelte, die auf ihre Sommerwirtspflanzen (Ziest-Arten (Stachys)) abwandern. Später im Jahr erfolgt dann die Rückwanderung auf die Johannisbeersträucher, auf denen die Wintereier abgelegt werden.
Schaden und Symptome
Durch die Saugtätigkeit dieser Blattläuse werden die Blätter oberseits beulig vorgewölbt. So geschädigte Blätter färben sich bei der Roten Johannisbeere rötlich, bei der Schwarzen und Weißen Johannisbeere hingegen gelb-grünlich. Früchte und Blätter weisen meist Honigtaubelag und Schwärzepilze auf. Tritt der Befall früh und stark auf, werden Blatt- und Triebentwicklung negativ beeinflußt. Außerdem kann die Johannisbeerblasenlaus als Virusüberträger der Adernbänderung (Gooseberry vein-banding) fungieren.
Diagnose
Aufgrund der Blattsymptome ist der Schädling gut anzusprechen. Verwechselungsgefahr besteht eventuell mit Befall durch die Freilebende Blattgallmilbe (Anthocoptes ribis).
Bekämpfung
- Winterspritzungen während der Knospenruhe bis zum Knospenschwellen
- Frühjahrsspritzungen bis kurz vor dem Öffnen der ersten Blüten
- Einsatz und Schutz von Nützlingen (Schlupfwespen, Marienkäfer u.a.) Download [PDF-Datei ca. 8.5 KB] |