Himbeergallmücke (Lasioptera rubi)
Einordnung
Die Himbeergallmücke gehört zur Ordnung der Zweiflügler (Diptera), zur Unterordnung der Mücken (Nematocera) und zur Familie der Gallmücken (Cecidomyiidae).
Beschreibung
Mücke 2 mm lang; Kopf klein, große, schwarze Augen; Thorax braun mit silbernen Streifen vorn; Hinterleib braun und schwarz mit silberweißen Querbändern; Flügeladern mit dunklen Schuppen; vordere marginale Flügelader mit klarer Stelle; Larve 2-3 mm lang; orangerot bis rötlichgelb, mit zweilappiger, tiefgekerbter Spatula; Puppe 2 mm lang und orangerot.
Lebensweise
Die Himbeergallmücken schlüpfen etwa im Mai / Juni und legen ihre Eier in Gelegen von ca. 15 Stück an der Basis von Knospen und Seitentrieben ab. Die Larven, die nach 8 bis 10 Tagen schlüpfen, bohren sich durch die Epidermis in die Ruten ein. Hier bilden sich innerhalb von 3 bis 6 Wochen deutliche Gallen, in denen die Larven ihren Fraß fortsetzen. Im April erfolgt die Verpuppung und 2 bis 3 Wochen später schlüpfen die adulten Mücken aus den zerklüfteten und zerfallenden Gallen.
Schaden und Symptome
Sowohl Blatt- als auch Fruchtwachstum leiden unter dem Parasit. Die durch das Einbohren und Fressen entstehenden Gallen können das Pflanzenwachstum so stark beeinträchtigen, daß die Himbeerruten oberhalb der Gallen vertrocknen.
Diagnose
In den typischen Gallen sind rötlichgelbe Larven zu finden. Neben diesen können auch vereinzelt weißliche Schmarotzerwespen-Larven angetroffen werden. Der Himbeerbestand sollte in den Herbstmonaten bis zum Frühjahr auf befallene Ruten kontrolliert werden.
Bekämpfung
- Himbeerpflanzungen in der Nähe wilder Himbeer- und Brombeersträucher vermeiden
- befallene Ruten mit Gallen vor dem Schlüpfen im April entfernen und verbrennen
- nahegelegene wilde Himbeeren und Brombeeren auf Befall prüfen Download [PDF-Datei ca. 8.3 KB] |