Arabis-Mosaik-Virus (Arabis-mosaik-virus)
Einordnung
Der Erreger ist ein polyedrisches (28 nm) Nepo-Virus. Das bodenbürtige Virus tritt in vielen Stämmen auf, die sich in ihrer Virulenz unterscheiden. Der Wirtspflanzenkreis ist groß.
Symptome und Schaden
Infizierte Pflanzen bleiben in ihrer Entwicklung zurück, so daß sie extrem gestaucht wirken. Die Blätter sind chlorotisch gescheckt oder mosaikartig aufgehellt, manchmal aber auch gestreift. Diese Chlorosen können später auch nekrotisieren. Meist sind die Blätter gekräuselt oder verdreht. Die Stolonenbildung ist stark reduziert. Kranke Pflanzen sterben meistens nach wenigen Monaten ab, so daß deutliche Fehlstellen im Bestand auftreten. Die Symptome treten besonders deutlich im Frühjahr und Herbst auf, im Sommer verschwinden sie meist und nur die Verzwergung bleibt erhalten. Die Ausprägung der Symptome ist stark von der Erdbeersorte und dem Virus-Stamm abhängig.
Übertragung
Das saftübertragbare Virus wird von den Nematodenarten Xiphinema diversicaudatum und Xiphinema coxi verbreitet.
Diagnose
Die Bestimmung ist anhand der sichtbaren Symptome nicht eindeutig möglich, da diese mit den Symptomen anderer Virosen oder Blattälchenbefall verwechselt werden können. Bei Verdacht ist eine serologische Untersuchung angebracht und kann durch eine Bodenuntersuchung auf Xiphinema gestützt werden.
Bedeutung
Die Krankheit tritt in Deutschland dank konsequenter Selektion und Hygiene in den Vermehrungsbetreiben nur selten auf, kann dann aber sowohl die Erntemenge, als auch den Bestand selbst gefährden. Abhängig ist der Befall stark von der Anwesenheit der Nematodenart Xiphinema.
Da auch Unkräuter als Wirt dienen können, kann das Virus in nematodenverseuchte Böden lange existieren.
Bekämpfung
- nur gesundes Pflanzgut verwenden
- Bodenentseuchung (wenn Xiphinema auftritt)
- Zwischenwirte vermeiden (Unkraut, Himbeeren, Brombeeren, Zuckerrüben, Tomaten, Gurken, Bohnen, Erbsen, Rhabarber, Tabak, Süßkirsche) Download [PDF-Datei ca. 7 KB] |