Schattenwickler (Cnephasia virgaureana / Syn. interjectana)
Einordnung
Der Schattenwickler gehört zur Familie der Wickler (Tortricidae) und untersteht der Ordnung der Schmetterlinge (Lepidoptera). Aus der Familie der Wickler können noch zahlreiche andere Arten an der Erdbeere auftreten.
Beschreibung
Falter mit Flügelspannweite von 14-18 mm; Vorderflügel grauweiß, graubraun überstäubt, mit graubrauner, schwarz durchsetzter Zeichnung; Hinterflügel vorwiegend grau; Ei olivbraun oder grünlich, flach und oval; Raupe 11-14 mm lang; matt dunkelgrün mit deutlichen schwarzen Warzen; Kopf bräunlich mit schwarzem Hinterrand; Nackenschild schwarz mit weißer Vorderseite; Analplatte groß und schwarz; Puppe 7-8 mm lang; matt schwärzlich, die Borsten am Cremaster enden in leicht verdickten Haken.
Lebensweise
Der Schattenwickler bringt jährlich eine Generation hervor. Seine Flugzeit beschränkt sich auf die Dämmerung und die Nacht der Monate Juni bis August. Die Eiablage erfolgt einzeln oder in kleinen Gelegen an Baumstämmen und krautigen Pflanzen (u. a. auch Erdbeere). Die Raupen, die nach rund 3 Wochen schlüpfen, spinnen sich ohne vorherige Nahrungsaufnahme einen Überwinterungskokon. Im folgenden Frühjahr dringen sie in die Knospen ein und befressen die zarten Blütenteile. Ab Ende April spinnen sie Blätter und andere Pflanzenteile zusammen und führen einen etwa vierwöchigen Reifungsfraß in den Gespinsten durch. Etwa Ende Mai erfolgt dann die Verpuppung im Gespinst oder an der Erdoberfläche und ca. 3 Wochen später fliegen die Falter der neuen Generation.
Schaden und Symptome
Der Schaden äußert sich zum einen in befressenen und zusammengesponnen Blättern, zum anderen in fehlenden oder zumindest deformierten Früchten. Die Schädigung der Blütenorgane hat dabei größere Bedeutung.
Diagnose
Mit Beginn des Gespinstanlegens im April und Mai sollten die Pflanzen auf Anwesenheit von Raupen und Gespinsten überprüft werden. Da aus der Familie der Wickler zahlreiche Arten an der Erdbeere vorkommen können, bleibt die nähere Artenbestimmung dem Fachmann überlassen.
Bekämpfung
- Erdbeeranbau in Waldnähe vermeiden
- chemische Maßnahmen vor Blattwickelbildung durchführen (Larven werden sonst kaum noch erreicht) Download [PDF-Datei ca. 8.6 KB] |