Home
Kontakt Impressum
Beerendoktor bookmarken Seite drucken
KRANKHEITENBESTIMMUNG KRANKHEITENDIREKTAUSWAHL
Lexikon
Downloads
 

Krankheitendirektauswahl

Gewählte Fruchtart: > Erdbeere > Erdbeerweichhautmilbe

 

Bild vergrössern
Abb.1:
geschädigte Blätter
Bild vergrössern
Abb.2:
Milben blattunterseits
Bild vergrössern
Abb.3:
verkrüppeltes Blatt
Bild vergrössern
Abb.4:
kümmerliche Pflanze

Erdbeerweichhautmilbe (Tarsonemus pallidus fragariae)

Einordnung

Die Erdbeerweichhautmilbe gehört zur Familie der Weichhautmilben (Tarsonemidae) und gehören innerhalb der Milben zur Ordnung der Prostigmata.

Beschreibung

Weibchen 0,25 mm lang; Körper hellbraun, länglichoval und etwas tonnenförmig; Hinterbeine sehr dünn, am Ende mit je einer langen, geißelförmigen Borste; Männchen 0,2 mm lang; Körper hellbraun und oval; Hinterbeine breit, innen rundlich ausgebuchtet und am Ende mit einer starken Klaue; Ei 0,125*0,075 mm, elliptisch, durchscheinend und weißlich; Larve weißlich; hinterer Teil des Körpers dreieckig; 6 Beine.

Lebensweise

Im Frühjahr - ab Temperaturen um 6 bis 8 °C - kommen die Weibchen aus ihren Winterquartieren, den Blattscheiden der Herzblätter, hervor und beginnen an den noch zusammengefalteten und den sich entfaltenden Blättern zu saugen. Zwischen die Blatthaare werden etwa 35 Eier abgelegt, aus denen je nach Witterung, nach 10 bis 20 Tagen die Larven schlüpfen. Nach einer kurzen Zeit des Saugens erreichen die Larven ein Ruhestadium, in dem sie sich zur adulten Milbe häuten. Pro Jahr kommt es zu mehreren sich überschneidenden Generationen, die hauptsächlich parthenogenetisch entstehen. Sie sind fast ausschließlich an den jungen, weichen Blättern zu finden, die sie bei zunehmender Verhärtung verlassen. Die Population erreicht ihren Höhepunkt etwa im August oder September. Dann endet die Vermehrung und die Weibchen suchen ihre Winterverstecke auf. Meist sinkt die Zahl der Tiere bis zum nächsten Frühjahr um ca. 90%.

Schaden und Symptome

Durch das Saugen der Milben an den jungen Blättern entfalten sich diese nicht oder nicht normal, bleiben klein und verkräuseln sich. Bei starkem Befall verfärben sich die Blätter grau bis braunrot und sterben schließlich ab. Die Pflanze kümmert und Fruchtansatz und -größe werden negativ beeinflußt. Der Befall breitet sich meist herdförmig aus.

Diagnose

Von Juli bis September erfolgt die Kontrolle an jungen, noch zusammengerollten Blättern unter dem Binokular. Die beschriebenen Symptome können mit denen von Blatt- und Stengelälchen, sowie mit Virussymptomen verwechselt werden.

Bekämpfung

- Verwendung von befallsfreiem Pflanzgut

- Abschneiden und Verbrennen des Erdbeerlaubes nach der Ernte

- zu dicht wachsende Bestände vermeiden

- Warmwasser-Behandlung bei Ablegerpflanzen möglich (10 Min. bei 46 °C)

- Nachernte-Behandlung mit verschiedenen Akariziden

- Spezialberatung anfordern

Download

PDF [PDF-Datei ca. 8.8 KB]


Beerendoktor.de
geht in neuem Erscheinungsbild online. Bitte schauen Sie regelmässig vorbei. Wir beabsichtigen dieses Portal weiter auszubauen. Bis auf Weiteres hoffen wir, Ihnen und Ihrem Beerenobst mit der wieder freigeschalteten Krankheitenbestimmung weiter helfen zu können.
  nach oben