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Gewählte Fruchtart: > Erdbeere > Erdbeerstengelstecher

 

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Abb.1:
geschädigter Blütenstandstiel
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Abb.2:
Fraßschaden

Erdbeerstengelstecher (Coenorhinus germanicus / Syn. C. minutus)

Einordnung

Der Erdbeerstengelstecher gehört zur Unterfamilie Rhynchitinae und untersteht der Familie der Rüsselkäfer (Curculionidae) und somit der Ordnung der Käfer (Coleoptera).

Beschreibung

Käfer 2-3 mm lang; schwarz, blaugrün schimmernd; Ei 0,7 x 0,5 mm, weißlich und durchscheinend; Larve 2,0-2,5 mm lang; gelblich-weiß mit bräunlichem Kopf; Kopf etwas in der verdickten, prothorakalen Region versenkt.

Lebensweise

Ab Mitte März kommt der Käfer aus seinem Winterversteck, um sogleich mit einem Fraß an jungen Blättern zu beginnen. Ab Mitte April beginnt die Eiablage, die sich bis in den August hinziehen kann. Dabei werden die Eier in die zuvor in Balttstiele genagten Löcher gelegt. Auch die Stengel der Blütenbüschel und die Spitzen der Ausläufer sind hierfür geeignet. Wenn die 1 bis 4 Eier pro Stengel in jeweils separate Kammern gelegt sind, sticht das Weibchen unterhalb der letzten Kammer punktförmig um den Stengel einige Löcher. Somit stirbt der darüber liegende Teil ab, fällt zu Boden oder bleibt welkend an der Pflanze hängen. Nach 2 bis 3 Wochen schlüpfen die Larven und ernähren sich von dem zersetzenden Gewebe. Nach 6 bis 7 Wochen sind sie ausgewachsen und dringen zur Verpuppung in die Erde ein. In einem lockeren, seidenen Kokon erreichen sie nach 2 bis 3 Wochen das adulte Stadium, bleiben aber über Winter noch in ihrem schützenden Erdloch.

Schaden und Symptome

Im Regelfall tritt dieser Käfer nur selten stark schädigend auf. Der Fraß an den jungen Blättern im Frühjahr schwächt dann die Pflanze und der Verlust von Blütenbüscheln schmälert den Ertrag. In der Jungpflanzengewinnung sind die Schäden an den Ausläufern selten von größerer Bedeutung.

Diagnose

Das Schadbild der angestochenen und abgeknickten Blatt- und Blütenstandstiele läßt zweifelsfrei die Anwesenheit des Erdbeerstengelstechers erkennen. Im Gegensatz zum Erdbeerblütenstecher sticht er nicht den Stiel der Einzelblüte, sondern den Blütenstandstiel an. Die Symptome an Blatt, Blattstiel und Blütenstand treten vorrangig im April und Mai, die an den Ausläufern meist von Juni bis August auf. Die Kontrolle sollte ab Mitte April erfolgen.

Bekämpfung

- nur selten erforderlich

- Vorblüte-Spritzungen mit Insektiziden gegen beißende Insekten

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