Erdbeerblütenstecher (Anthonomus rubi)

Einordnung

Der Erdbeerblütenstecher gehört zur Ordnung der Käfer (Coleoptera) und untersteht der Familie der Rüsselkäfer (Curculionidae).

Beschreibung

Käfer 2-4 mm lang; schwarz, schwach grau behaart; Deckflügel in Längsreihen punktiert; Fühler gekniet; Ei 0,5x0,4 mm; oval, weiß, durchscheinend; Larve 3,5 mm lang; cremeweiß mit hellbraunem Kopf; Körper stark C-förmig und beinlos; Puppe schwarz.

Lebensweise

Nachdem die Käfer unter Laub, Stroh oder im Boden überwintert haben erfolgt im Frühjahr die Begattung. Daraufhin legt das Weibchen ca. 30 Eier - meist einzeln - in die noch geschlossenen Blütenknospen, wobei sie nach der Eiablage den jeweiligen Blütenstiel ansticht. Die Larven schlüpfen etwa 5 bis 7 Tage später und ernähren sich nun von den welkenden Blütenteilen. Nach ca. 18 bis 28 Tagen verpuppen sich die Larven in den Knospen. Rund eine Woche später ist die Puppenruhe abgeschlossen und die adulten Käfer wandern aus den Knospen aus, um sich von nun an von den Blättern ihrer Brutpflanzen zu ernähren.

Schaden und Symptome

Der Blattfraß der adulten Tiere ist meist ohne nennenswerte Bedeutung. Durch die Eiablage in die Blütenknospen mit dem anschließenden Anstechen der Blütenstiele kommt es zum Abfallen der Knospen und u. U. zu erheblichen Ertragsverlusten. Da die Eiablage einzeln erfolgt, werden etwa so viele Knospen zerstört, wie Eier gelegt werden.

Diagnose

Die Käfer sind besonders an sonnigen Tagen kurz vor Blühbeginn an der Erdbeerpflanze zu finden, wobei sie sich schnell zu Boden fallen lassen. Das Schadbild der abgeknickten Blütenstiele läßt zweifelsfrei die Anwesenheit des Erdbeerblütenstechers erkennen. Im Gegensatz zum Erdbeerstengelstecher sticht er nicht den Blütenstandstiel, sondern den Stiel der Einzelblüte an.

Bekämpfung

- handelsübliche Insektizide gegen beißende Insekten (nur vor Blüte!)

- Bekämpfung an einem sonnigen Tag durchführen, da sich dann der Blütenstecher im obersten Bereich der Pflanzen aufhält

- bei Erdbeer-Anbau Waldnähe vermeiden

- Da Anthonomus rubi auch ein gefürchteter Himbeerschädling ist, sollte man Erdbeere nicht direkt neben Himbeere anbauen

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