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Gewählte Fruchtart: > Erdbeere > Schnaken

 

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Abb.1:
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Schnake (Tipulidae)

Einordnung

Die Familie der Schnaken gehört zur Unterordnung der Nematocera (Mücken) und zur Ordnung Diptera. Es kommen vorrangig die Arten Sumpfschnake (T. paludosa) und Kohlschnake (T. oleracea) schädigend an der Erdbeere vor.

Beschreibung

T. paludosa: Mücke 17-25 mm lang; Körper grau mit bräunlichem oder gelblichrotem Anflug; Thorax schwach längsgestreift; Flügel lang und schmal, 13-23 mm lang; Beine zart, braun und sehr lang; Fühler 14-gliedrig; Ei 1,0 x 0,4 mm, oval, glänzend und schwarz; Larve 35-45 mm lang, bräunlichgrau und runzelig; Kopf schwarz, klein und nicht deutlich abgegrenzt; Analsegment mit einm Paar verlängerter Analpapillen; Puppe 20-30 mm lang; braun und langgestreckt mit paarigen Atemhörnchen am Kopf.

T. oleracea: Mücke 15-23 mm lang; Körper grau; Thorax blaßbraun längsgestreift; Flügel 18-28 mm lang; Beine sehr dünn, braun, mit schwarzen Tarsen; Fühler 13-gliedrig; Larve 35-40 mm lang, wie T. paludosa, aber mit zwei Paar verlängerten Analpapillen.

Lebensweise

Die Sumpfschnake schlüpft von Juni an, tritt jedoch besonders im Spätsommer und zum Herbstanfang verstärkt auf. Von Mitte August bis Ende September legen die Weibchen etwa 300 Eier knapp unter die Bodenoberfläche in Gelegen von 5 bis 6 Stück. Nach ca. zwei Wochen schlüpfen die Larven und beginnen mit ihrem Fraß an Wurzeln und Rhizom, der in den frostreichen Wintermonaten aussetzt, um im Frühjahr wieder fortgesetzt zu werden. Im Juni beginnen sich dann die ausgewachsenen Larven zu verpuppen. Die Lebensweise der Kohlschnake ist der der Sumpfschnake sehr ähnlich, allerdings erscheint sie früher (ab Mai), entwickelt sich schneller und verpuppt sich daher häufig bereits vor dem Winter.

Schaden und Symptome

Der durch Schnaken verursachte Schaden wird meist im Frühjahr sichtbar. Durch den Fraß der Larven an Wurzeln und Rhizom kann es zu einem verminderten Wachstum und Welkeerscheinungen der Erdbeerpflanzen kommen. Meist ist der Befall auf schweren, feuchten Böden und in niederschlagsreicheren Jahren stärker.

Diagnose

Welkende und absterbende Pflanzen werden ausgegraben und an den Wurzeln auf Schnakenlarven-Befall kontrolliert. Die Larven sind zweifelsfrei anzusprechen (ohne Beine, ohne deutlich abgesetzten Kopf, 3-4cm lang und graubraun), wobei die genauere Artenbestimmung dem Fachmann überlassen bleibt.

Bekämpfung

- Natürliche Feinde schützen (Igel, Spitzmaus, Maulwurf, Vögel)

- Gute Dränage und Bodenbearbeitung

- Besser auf leichten, gut durchlüfteten Böden anbauen

- Befallene Flächen umbrechen, unkrautfrei halten und erst wieder im Herbst bestellen

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